Lactrase bei Lactoseintoleranz

Formen des Lactasemangels

 
WELCHE FORMEN DES LACTASEMANGELS GIBT ES?

Es werden drei verschiedene Formen des Lactasemangels unterschieden:

  • Der primäre Lactasemangel
  • Der sekundäre Lactasemangel
  • Der angeborene Lactasemangel

Der primäre Lactasemangel ist der am häufigsten vorkommende Lactasemangel. Dieser ist bei 70 bis 90% der erwachsenen Weltbevölkerung zu beobachten. Die Menge an Lactase im Dünndarm ist bei Säuglingen am höchsten und nimmt dann bei den meisten Menschen genetisch bedingt kontinuierlich ab, da die Lactase für die Aufspaltung des in der Muttermilch enthaltenen Milchzuckers nicht mehr benötigt wird. Der so entstehende „primäre Lactasemangel“ ist also das Resultat eines schon früh einsetzenden natürlichen Alterungsprozesses. Während in Afrika und Asien fast 100% der Erwachsenen einen primären Lactasemangel haben, sind in Deutschland ca. 15 -20% der Erwachsenen betroffen. Textquelle  > https://www.dge.de/presse/pm/essen-und-trinken-bei-lactoseintoleranz/

Ein sekundärer Lactasemangel kann im Gefolge von Darmerkrankungen, wie beispielsweise Morbus Crohn, Zöliakie oder Darminfektionen auftreten. Die Lactaseproduktion der durch die Erkrankung geschädigte Dünndarmschleimhaut ist dann beeinträchtigt. Der sekundäre Lactasemangel bildet sich nach der Ausheilung der ihn verursachenden Darmerkrankung üblicherweise von selbst wieder zurück.

Der sehr seltene angeborene Lactasemangel ist auf einen Gendefekt zurück zu führen. Der Organismus ist unfähig, im Dünndarm Lactrase zu bilden. Deswegen müssen solche Säuglinge strikt lactosefrei ernährt werden.