Erfahren Sie hier übersichtlich erklärt, wie Laktoseunverträglichkeit entsteht, was Laktase ist, wie Sie einen Laktasemangel feststellen und wie Lactrase® Ihnen helfen kann.
Laktose ist der in Milch natürlicherweise enthaltene Milchzucker. Dieser Zweifachzucker setzt sich aus den beiden Einfachzuckern Glucose (Traubenzucker) und Galactose zusammen.
Laktase ist ein im Dünndarm vorhandenes Enzym, das den Milchzucker spaltet. Dieser ist für den Körper nicht verwertbar, die beiden enthaltenen Einfachzucker Glucose und Galactose jedoch schon.
Ist Laktase nur unzureichend oder gar nicht vorhanden, gelangt der nicht gespaltene Milchzucker in den Dickdarm. Dort wird er von Darmbakterien unter Gasbildung vergärt, was dann zu Beschwerden führen kann.
Zu den durch Laktasemangel verursachten Beschwerden zählen:
Treten die genannten Beschwerden nach dem Verzehr von Milchprodukten auf, so kann es sich um eine Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) handeln. Wegen der Ähnlichkeit der Beschwerden wird Laktoseintoleranz häufig mit dem Reizdarm-Syndrom (irritables Colon) verwechselt. Zur sicheren Abklärung oder bei Fragen hilft Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt weiter.
Es wird zwischen drei Formen der Laktasemangel unterschieden:
Hierbei handelt es sich um die am häufigsten vorkommende Form der Unverträglichkeit. In Deutschland sind ca. 15 -20 % der Erwachsenen betroffen, weltweit ist sie bei 70 – 90 % der erwachsenen Bevölkerung zu beobachten.
Bei Säuglingen ist die Menge der Laktase im Dünndarm sehr hoch, da diese für die Aufspaltung des in der Muttermilch enthaltenen Milchzuckers benötigt wird. Später nimmt die Menge der Laktase dann bei den meisten Menschen genetisch bedingt kontinuierlich ab, da das Enzym nicht mehr gebraucht wird.
Eine sekundärer Mangel kann in Folge von Darmerkrankungen, wie beispielsweise Morbus Crohn, Zöliakie oder Infektionen auftreten, bei der die Dünndarmschleimhaut geschädigt und beeinträchtigt wird. Nach der Heilung der Erkrankung geht üblicherweise auch die Laktoseunverträglichkeit wieder zurück.
Diese Form des Mangels tritt sehr selten auf. Sie ist auf einen Gendefekt zurückzuführen, der bewirkt, dass der Körper im Dünndarm keine Laktrase bilden kann. Säuglinge müssen in diesem Fall strikt laktosefrei ernährt werden.
Ob ein Laktasemangel vorliegt, kann mit einem Laktosebelastungstest ermittelt werden. Dazu trinkt man auf nüchternen Magen in Wasser aufgelöste Laktose (ca. 25 – 50g). Anschließend werden über 2-3 Stunden in regelmäßigen Abständen Atemproben (H2-Atemtest) oder Blutproben (Blutzuckertest) genommen.
Liegt ein Laktasemangel vor, so wird die zugeführte Laktose im Dünndarm nicht oder nicht vollständig aufgespalten. Von da gelangt sie in den Dickdarm, wo sie durch Dickdarmbakterien unter Bildung von Wasserstoff (H2) abgebaut wird. Der entstandene Wasserstoff wird über die Darmwand aufgenommen und gelangt dann über den Blutkreislauf in die Lunge, von wo aus er ausgeatmet wird. Anhand des Wasserstoffgehalts der ausgeatmeten Luft lässt sich daher feststellen, ob Laktose, die wegen eines Laktasemangels im Dünndarm nicht gespalten wurde, in den Dickdarm gelangt ist.
Mit diesem Test wird festgestellt, ob die zugeführte Laktose durch genügend Laktase im Dünndarm aufgespalten wurde. Ist dies der Fall, so steigt der Blutzuckerspiegel an, da die bei der Aufspaltung freigesetzte Glucose über die Darmwand ins Blut gelangt. Liegt jedoch ein Laktasemangel vor, so ist die Aufspaltung der Laktose im Dünndarm beeinträchtigt und der Blutzuckerspiegel steigt nicht oder nur gering an.
Sowohl der H2-Test als auch der Blutzuckertest werden üblicherweise von Fachärzten für innere Medizin und Gastroenterologen durchgeführt.
Beim Gentest entnimmt der Arzt einen Abstrich der Wangenschleimhaut. Dieser wird zur Untersuchung in ein spezialisiertes und zertifiziertes Labor geschickt.
Der Gentest gibt Aufschluss darüber, ob man im Verlauf seines Lebens einen primären Laktasemangel entwickelt, nicht aber darüber, ob dieser Mangel aktuell bereits vorliegt. Dies kann man nur mit dem oben beschriebenen Laktosebelastungstest feststellen.
Die Aktivität der in Lactrase® enthaltenen Laktase wird in FCC-Einheiten angegeben. Je höher die FCC-Einheiten, desto aktiver ist die Laktase – und um so mehr Laktose kann sie abbauen.
Welche Menge Laktase Sie benötigen, hängt vor allem davon ab,
Lactrase® erhalten Sie in einer Aktivität von 1500 bis 32000 FCC-Einheiten. Wir führen damit das umfangreichste Sortiment auf dem Markt, einschließlich der weltweit höchsten Aktivität. Egal ob geringe Sensibilität oder hoher Laktosegehalt – mit Lactrase® finden Sie die für Sie optimale Menge Laktase. Höhere FCC-Einheiten bieten Ihnen darüber hinaus die Möglichkeit, die Menge der einzunehmenden Laktase Tabletten bzw. Kapseln zu reduzieren.
Am besten testen Sie individuell aus, welche Aktivität für Sie ausreichend ist. Wir empfehlen, mit zwei Kapseln oder Mini-Tabletten Lactrase® 3300 bzw. einer Kapsel oder Mini-Tablette Lactrase® 6000 je 5 g Milchzucker in der Mahlzeit zu beginnen. Den Milchzuckergehalt einer Vielzahl von Milchprodukten können Sie dieser Laktosegehaltstabelle entnehmen.
Sie können die Anzahl der Kapseln oder Mini-Tabletten bedenkenlos und entsprechend Ihres persönlichen Bedarfs steigern. Wenn Sie eine größere Menge Laktose verzehren möchten, beispielsweise ein großes Glas Milch, einen großen Milchkaffee oder mehrere Kugeln Eis mit Sahne, empfehlen wie Ihnen die Einnahme von Lactrase® 12000 oder Lactrase® 18000. Beide Präparate eignen sich auch, wenn Sie bereits auf kleine Mengen Laktose empfindlich reagieren.
Die Laktase Kapseln bzw. Tabletten sollten unmittelbar vor oder mit den laktosehaltigen Speisen oder Getränken eingenommen werden. Bei der Verwendung von Kapseln ist es auch möglich, sie zu öffnen und ihren Inhalt in bis zu 50°C warme Speisen oder Getränke aufzulösen. Eine Alternative, die besonders bei Kindern sinnvoll sein kann.
Die folgende Tabelle zeigt den Milchzuckergehalt gängiger Milchprodukte. Sie sollten individuell austesten, welche Menge Lactrase® für Sie ausreichend ist. Wir empfehlen, mit zwei Kapseln oder Mini-Tabletten Lactrase® 3300 bzw. einer Kapsel oder Mini-Tablette Lactrase® 6000 je 5 g Milchzucker in der Mahlzeit zu beginnen.
Lebensmittel | Portionsgröße | Ø Laktosegehalt pro Portion | Empfohlene FCC-Einheiten |
---|---|---|---|
Kuhmilch | 200 ml | 9,8 g | 6.000 |
Buttermilch | 500 g | 18,8 g | 11.500 |
Molke, Molkegetränke | 200 ml | 7,2 g | 4.500 |
Kondensmilch | 15 g | 1,4 g | 1.000 |
Sahne, Rahm (süß, sauer) | 50 g | 1,6 g | 1.000 |
Creme fraiche | 50 g | 1,4 g | 1.000 |
Joghurt | 150 g | 7,0 g | 4.500 |
Magerquark | 200 g | 8,2 g | 5.000 |
Hüttenkäse | 50 g | 1,3 g | 1.000 |
Kefir | 200 g | 9,5 g | 6.000 |
Speiseeis (mit Milch / Joghurt) | 75 g (1 Kugel) | 4,5 g | 3.000 |
Rahm- und Doppelrahmfirschkäse | 50 g | 0,9 g | 500 |
Schmelzkäse | 50 g | 2,3 g | 1.500 |
Butter | 20 g | 0,1 g | 50 |